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kein heimspiel

beinahe hätte uns eyjafjallajökull die vernissage vernebelt. doch alle befürchtungen, unsere dritte ausstellung nur unvollständig eröffnen zu können, weil die vierte künstlerin im bunde mitsamt ihren werken auf dem moskauer flughafen festsitzt, verpuffen plötzlich. nach knapp 8 monaten ist das institut endlich wieder komplett besetzt: voller tatendrang jagen wir ameisen, heben türen aus, reklamieren tacker und radieren rauhfasertapete. zwanzig uhr öffnen wir unser elegantes ladenlokal am leopoldpark für innenverteidigerinnen und auswärtsspieler, für kofferpacker und reisende, doch der erwartete erste ansturm bleibt aus. musik und sekt plätschern vor sich hin und die anwesenden freunde lassen die erste halbzeit nun doch zum heimspiel werden. zweieinhalb stunden später wandelt sich das bild. obwohl wir den tanzsaal für diesen abend nicht mit angemietet haben, siegt rhythmus über vernunft und alle räume beherbergen wuselnde gäste. 

für uns mündet jede nacht im gänsemarsch: beladen mit schlafsäcken und isomatten tapsen wir vom kofferaum unseres externen schlafzimmers hinein in die ausstellung, die zugleich auch für diese woche unser lebensraum ist – und am nächsten morgen ebenso zurück. als uns beim katerfrühstück die sonne gesellschaft leistet, revanchieren wir uns mit einem frischgebackenen konzept für unseren ausstellungsbeitrag zum kunstfestival „begehungen“. fortan gilt es, die daumen zu drücken für 28 brotmaschinen und ein klassenzimmer, für chemnitz „wenn alles schläft und einer spricht“.

vorläufig wird jedoch nicht geschlafen, sondern getanzt. je schlimmer, desto besser – und da die nachbarn in der sicherheit ihrer wohnzimmer bleiben,
sind die männlichen tanzpartner vornehmlich federballschläger: die nehmen bekanntlich nichts krumm.
am nächsten morgen reist die auslandskorrespondentin zurück nach russland, doch ehe wir gelegenheit haben, die köpfe hängen zu lassen, erreicht uns eine ganz vortreffliche nachricht. das dockville-festival in hamburg freut sich nicht nur über unsere bewerbung, sondern erteilt uns grünes, türkises und blaues licht für unsere außenrauminstallation „ein kleiner regen dämpft ein großes gewitter“. grund genug, eine flasche sekt zu köpfen und weiter vom tieflader zu träumen.
wir sind bereit, hamburg.

tttttttttttt


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kein heimspiel

eine ausstellung mit werken von

:: nina schmidt :: saskia göldner ::
:: elke jänicke  :: lysann németh :: 

das institut für wahre kunst gastiert vom 23. bis 30. april 2010 in leipzig. 

nach zwei gescheiterten stadtinspektionen, bei denen wir über ungnädig gestellte beine springen mussten, werden uns jetzt herzlich die hände entgegengestreckt: der dritte leipziger anlauf gelingt. in einem kleinen ladenlokal in connewitz werden wir uns für eine frühlingswoche temporär einrichten. wir tragen unsere arbeiten in freies feld und spielen federball mit den örtlichen gegebenheiten. KEIN HEIMSPIEL erzählt von odysseen zwischen murmansk und hamburg, von hoffnungsträgern mit silberblick, von unbeheizbaren räumen und eisbrechern.

fr :: 23.04.10 :: 20 uhr 
VERNISSAGE
plattenunterhaltung: ts strocken

sa :: 24.04.10 :: 20 uhr
FEDERBALL
mit automatischer musik aus dem schaufenster

mi :: 28.04.10 :: 20 uhr
FLURFILM
russia 88, 2009

24. bis 30.04.10 :: 14 bis 20 uhr
leopoldstraße 3 / ecke
wolfgang-heinze-straße
04277 leipzig

       
 

moskauer draht

„finde ich nicht so gut“, sagt das vierte viertel, während es dem ganzen szenario aus baba jagas märchenwelt zuschaut, in der väterchen frost nur ab und zu oder auch gar nicht aus seinem wodkarausch aufwacht. die auslandskorrespondentin ist leider als solche lediglich inkognito unterwegs, denn in erster linie erforscht sie die sagenumwobenen kunstvorstellungen des großen zauberers von mister und misses von und zu oligarch. sie zückt den bleistift und notiert: die russen zäumen ihr pferd von hinten auf. erst glamour, dann ruhm. ohne glanz und showbiz läuft hier nix.

kollisionen und versöhnungsrituale

nein.
wir haben uns nicht verstritten und auch wenn wir auf der website einer hamburger galerie für 2010 als „nina schmidt und das institut für wahre kunst“ angekündigt werden, bedeutet das nicht, dass wir die kunst zugunsten der popmusik an den nagel hängen werden.
stattdessen folgen wir der einladung einer galerie nach leipzig und ordnen unsere ausstellungsideen zu einem präsentationswürdigen konzept. es wäre an der zeit, holz nachzulegen und das feuer zu schüren, aber wir werden kühl empfangen und frostig verabschiedet. die vorstellungen über armut, krieg, konzeptkunst und ein wunschpublikum sind unvereinbar. einig werden wir uns mit den galeristen nur in einem einzigen punkt: wir passen nicht zueinander. eine solche ausstellung würde von eisblumen erzählen, bevor der erste schnee fällt.
deutlich milder sind die temperaturen an einem der letzten novembertage. wir treffen uns dreiviertel in weimar und freuen uns auf einen besuch im neuen museum, wo „durch den grünen gürtel“ von nina schmidt in einer gruppen-ausstellung im bauhausjahr gastiert. da gibt es einiges zu sehen und manches zu bezweifeln. noch bevor wir unsere jacken aus der garderobe zurückholen können, stehen wir im dunkeln. das neue museum hält neuerdings ab 16 uhr winterschlaf... da soll man nicht stören.
frau dr. vera birkenbihl-nasemann, eine renommierte bewerbungs- und rhetoriktrainerin, wartet schon auf uns. sie schult unsere innere präsenz und überwindet stellvertretend unsere bewerbungssituationstraumata. sie gibt ratschläge zur verbesserung der schlagfertigkeit und trainiert unsere fähigkeiten als innenverteidigerinnen. und ganz nebenbei drehen wir mit ihr szenen für den ersten kurzfilm des instituts. enorm preisgünstig.
neues jahr, neues spiel.
man sieht sich immer zweimal, leipzig.