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ÜBERGANGSLÖSUNGEN

… sind der beweis für die existenz von kleinen wundern. als wir vom „verein zur wiederbelebung kulturellen brachlandes“ die kurzfristige chance auf eine ausstellung in chemnitz in aussicht gestellt bekommen, wundern wir uns nicht lange: wir bepflanzen die wohnung in der 3. etage der ritterstraße 13 mit kunstrasen und schaufeln wilde wiesenstücke auf den baufälligen balkon. auf der gebotenen freifläche verknoten wir ältere arbeiten mit frischgebackenen und entdecken unter den tapetenschichten momente, die vom scheitern und vom neuanfangen erzählen.
eine übergangslösung in luftiger höhe zu platzieren, bedarf spontaner tränen und sachlicher überlegung, enthusiastischem mutwillen und einer notbremse. am ende leuchtet an beiden fenstern ein licht, statt eine verbindung zu halten, werden sie zu königskindern, die bekanntlich nicht zueinander kommen können…
unterdessen rennen uns die leute die bude ein: die beim schopfe gepackte gelegenheit entpuppt sich wider allen erwartungen als besuchergoldgrube und es geschehen weitere wunder. das russische eis geht plötzlich aufs haus, das kreppklebeband wird ganz willkürlich um einen euro verbilligt, ein besucherpaar möchte partout eintritt zahlen, weil ihnen die ausstellung so gut gefällt, manch eine kommt zum zweiten oder dritten mal vorbei, um sich genüsslich anna gänßlers dokumentarfilm „zwischenstand“ anzusehen… und als wäre das nicht schon genug süße sahne, werden auch noch vier arbeiten verkauft und bei nadja hoppe für „rent-an-artist“ ein größeres projekt in auftrag gegeben. 
so bietet das sommerloch erfrischende bäder im springbrunnen und das betriebsklima stabilisiert sich für den herbstaufschlag. 

ttttttt
 

BETRIEBSAUSFLUG INS SOMMERLOCH

:: 23.08.2009 bis 25.08.2009 ::
 :: spontankunst in chemnitz ::


ÜBERGANGSLÖSUNGEN

eine ausstellung mit werken von

:: nina schmidt :: saskia göldner ::
:: elke jänicke  :: lysann németh ::
sowie den ehrenwerten gastforscherinnen
anna gänßler und nadja hoppe

im rahmen des internationalen workcamps
> artists in residence <



EINE KUH KANN NICHT KLAVIER SPIELEN.

dies denken wir uns in w. und entwickeln ein konzept für einen ausstellungsbeitrag zur »ostrale '09«. frei nach "jeder mensch ist ein künstler" wollen wir hilfsmittel zur belebung der körpereigenenen kreativkräfte bei freiwilligen probanden einsetzen. neben kunstpillen sollen auch manipulative videoinstallationen bei der züchtung wahrer künstler zum einsatz kommen. die kuratoren der ostrale sind davon offenbar nicht angetan und lehnen nach einigen wochen verzögerung unsere bewerbung ab. vielleicht aus angst vor der ausschlachtung der potentiale ihres publikums? nun liegen die menschenversuche im darwinjahr vorerst auf eis.
faulenzen war gestern.
stattdessen treffen wir uns in c. und unsereidee für die »begehungen '09« lässt nicht lange auf sich warten. einensonntag lang diskutieren wir mit rauchenden herzen und höherschlagenden köpfen die details unserer callcenter-performance undfeilen an unserer zukunft als frolleins vom amt. die abteilung"mäzenaquise" soll 3 tage lang telefonischen kontakt zu personenaufnehmen, die sich an der schnittstelle von kunst, kultur, wirtschaftund politik bewegen und versuchen, eine mäzenin oder einen mäzen fürdas institut für wahre kunst zu gewinnen. dieser durchaus philantropengeste ist auch kein glück vergönnt. am nächsten morgen müssen wirerfahren, dass unser märchen gut verpackt, aber nicht isoliert, in einetiefkühlbox verfrachtet wird. die »begehungen« — ein kleines, feineskunstfestival in chemnitz — sind leider zu klein, um sich inkrisenzeiten über wasser zu halten und werden für dieses jahrkurzfristig abgesagt.

emotional begleitet von plötzlichauftretendem platzregen, verlassen wir den wartesaal in b. undbeschließen etwas später, einen betriebsausflug ins sommerloch zuunternehmen. wir füllen die lücken mit baustoffen und reihen unsvorerst nicht auf die wartebank.